Stadt Möckern
Mitten in Deutschland, sozusagen zwischen Magdeburg und Berlin liegt Möckern im Jerichower Land. Westlich erstrecken sich ausgedehnte Ackerflächen mit eingestreuten Baum- und Buschreihen bis zu den Ufern der Elbe vor der Landeshauptstadt Magdeburg.
Im Osten beginnen direkt an den letzten Häusern Möckerns riesige Waldgebiete des Landschutzgebietes Möckern-Magdeburgerforth, das zum Fläming gehört.
Die Landschaft wurde von den Gletschern der vorletzten Eiszeit geprägt. An den sumpfigen Ufern der Ehle angelegt, erhielt Möckern von den Wenden deshalb auch den Namen „Mocrianici“, was etwas „feuchter Ort“ bedeutet. Der Bergfried des Schlosses Möckern gilt als ältestes Gebäude der Stadt und soll aus dem 10. oder 11. Jahrhundert stammen.
In jener Zeit war er Teil einer Burgwardei, die zum Schutz der Stadt Magdeburg diente. Das erste in Fachwerk erbaute Schloss ließ 1705-13 Christian Wilhelm von Münchhausen errichten.
Graf Adelbert vom Hagen baute das Schloss 1840-63 im englischen-neogotischen Stil um und verband den Bergfried mit dem Schloss durch die Bibliothek. Seit 1998 lernen Kinder in der Grundschule „Schloss Möckern“. Nach gründlicher Sanierung durch die Stadt ist das Schloss für die Kinder und auch für Konzerte und Ausstellungen da.
Der Schlosspark entstand Ende des 18. Jh. unter der Mitwirkung des Gartenarchitekten Friederich Wilhelm von Erdmannsdorff im Stile eines englischen Landschaftsparks.
Im späten Mittelalter hatte Möckern alle Merkmale einer Stadt wie Magistrat und Bürgermeister, Gerichtsbarkeit, ein Wappen und eine Stadtbefestigung mit einer Stadtmauer und drei Stadttoren.
Auf dem Torturm des ehemaligen Zerbster oder Grätzer Tores weht die Möckeraner Flagge. Anstelle eines alten Fachwerkgebäudes errichteten sich die Stadtväter 1895 auf dem dreieckigen Markt ein neues Rathaus mit großer Freitreppe und einem Sandsteinportal.
Weithin bekannt wurde Möckern durch ein geschichtliches Ereignis, das früher in allen Geschichtsbüchern Deutschlands verzeichnet war - das Gefecht bei Möckern 1813. Dieses erste siegreiche Gefecht hatte zwar keine allzu große militärische Bedeutung , aber eine enorme moralische Wirkung auf das Volk und die sich formierenden Armeen der Bündnispartner.
Ein Denkmal am Ortseingang und militärhistorische Vereine, wie die 6-pfündige Fußbatterie von Sreuth, halten das Geschichtsbewusstsein wach und auch die Stadt würdigt diese Ereignis in der „Heimatstube 1813“, die im Schloss Möckern im Bergfried untergebracht ist. Besucher können sich in mittelalterlichen Gemäuern auf einer Wendeltreppe nach oben winden und dabei Geschichte der Stadt Möckern, Befreiungskriege 1813 gegen Napoleon und natürlich besonders des Gefechtes vom 5.April 1813 bei Möckern studieren. Zuletzt bietet sich von der Spitze des Zwiebelturms ein herrlicher Blick auf Möckern und das Gefechtsfeld von 1813. Der Blick geht bis mach Wendgräben, Loburg und Leitzkau über den Fläming. Natürlich sieht man Magdeburg mit seinen Türmen, wie den Dom und de Jahrtausendturm der BUGA und die Kaliberge von Zielitz. Bei günstiger Wetterlage können Glückliche sogar den Brocken sehen.
Als Grundzentrum bietet Möckern für die Menschen der Umgebung alle Verwaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Betreuung, Bildung der Kinder, Sportstätten, eine Stadthalle, Seniorenpflege und das Waldbad Möckern an.